Donnerstag, 4. August 2022

Richter morden besser von Thorsten Schleif - Buchrezension

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Sommer, Sonne, Sonnenschein und ein gutes Buch am Badesee wenn die Kinder schlafen! ;-)

Ein Traum von Auszeit für mich und momentan läuft es ganz gut damit. Daher möchte ich euch heute eine weitere mögliche Urlaubslektüre vorstellen. Nämlich den 1. Roman von Thorsten Schleif mit dem Titel: "Richter morden besser".

Details zum Buch:

Heyne Verlag

ISBN: 798-3-453-42616-0

11 EUR als Taschenbuch



Autor:

Thorsten Schleif, geboren 1980 studierte in Bonn Rechtswissenschaften und arbeitet seid 2007 als Richter in Nordrhein-Westfalen. Er veröffentlichte bisher 2 Fachbücher und 2 Hörbücher. "Richter morden besser" ist sein Debütroman. Zusammen mit seiner Frau und den beiden Kindern lebt er in Duisburg.

Story:

Siggi Buckmann ist einer der Richter die immer noch als Idealist gelten. Die Karriere hinten angestellt, da er schnell begriffen hat, dass man die Karriereleiter nur korrupt empor steigen kann, ist er eigentlich ganz zufrieden. Auch wenn er mittlerweile begriffen hat, dass seine Arbeit nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist und nirgendwo so gespart wird wie am Rechtssystem. Auch privat ist er langsam wieder mit sich im reinen und gönnt seiner Exfrau das neue Glück. Die 2 Mädchen sind groß und er wohnt zusammen mit seinem Kater Grisu wieder alleine.

Eine Nachricht wirft ihn allerdings aus der Bahn. Es wird ein Drogentoter gefunden. Ihn verbindet eine tiefe Geschichte mit dem Toten und er schmiedet einen Plan. Er wird den Tod rächen. Mit Hilfe des maroden Rechtssystems wird es ihm gelingen. Auf dem Weg dorthin wirbelt er allerdings allerhand Dreck auf und bringt Menschen in Gefahr die ihm nahe stehen.

Leseprobe:

An den fleckigen Teppich in meinem Sitzungssaal hatte ich mich mittlerweile gewöhnt. Auch an die vielen Spinnweben von der Größe eines Fischernetzes, die wenigstens verhindern, dass die alten flackernden Halogenlampen von der Decke fallen. Sogar über die wackligen und zerkratzten Bänke mit den Kaugummiresten im Zuschauerbereich konnte man hinwegsehen. Vorausgesetzt, man litt unter einer ausgeprägten Kurzsichtigkeit. Aber wirklich unschön waren die Handabdrücke auf den einstmals weißen Wänden und der schiefe Richtertisch, eine hellbraune Sperrholzkonstruktion aus den späten Siebzigerjahren, die vor zehn Jahren beschlossen hatte, langsam auseinanderzufallen. Wenigstens, das muss ich zugeben, rundete ich das Bild des Gerichtssaals optisch ab.

Fazit:

 Ein schöner Debütroman mit einem guten Spannungsbogen. Ein richtiges Sommerferien Buch für meinen Geschmack. Die Handlung und Personen sind so dass man immer wieder einfach weiterlesen kann ohne sich wirklich nicht mehr zurechtzufinden in der Geschichte. Auch die Spannung hält wirklich bis zum Schluss und es gibt etliche Stellen bei denen man sogar ein schmunzeln auf dem Gesicht hat. Der Schluss ist mit einem letzten Satz versehen, der nach mehr ruft. Daher wird es mit Sicherheit eine Fortsetzung von Siggi Buckmann geben und ich bin sehr gespannt darauf.

Ein schöner Roman und daher wirklich eine Leseempfehlung von mit.

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